11. August 2016

Auch „Pänz“ und Hunde sind willkommen

Sabine (48) und Wolfgang Pistl (59) betreiben in Mechernich-Glehn zwei Firmen und ein Gartencafé – Konzept „durchdacht und auf keinen Fall spinnert“ – Der eigenen Phantasie und dem eigenen Zupacken vertrauen

Mechernich-Glehn – Beide kommen aus der Land- und Forstwirtschaft, haben sich aber zunächst entschlossen, ihre Brötchen in pädagogischen Berufen zu verdienen. Doch das ist Vergangenheit. „Back tot he Roots“ entschied Wolfgang Pistl (59) vor zwölf Jahren und machte sich selbständig.

Heute führen die Eheleute Sabine und Wolfgang Pistl in Glehn zwei Unternehmen, die im weitesten Sinne beide Professionen miteinander verbinden, die Liebe zur Natur und die lehrreiche Beschäftigung mit Menschen.

Sabine Pistl (48) ist Fachfrau für Dekorationen. Sie verkauft in ihrem Lädchen in der Wildstraße 4 in Glehn nicht nur hochwertige Dekorationsartikel aus eigener Fertigung, sondern auch gehobene Markendeko von namhaften Herstellern aus ganz Deutschland.

Man muss atmosphärischen Schmuck und dekorative Accessoires für Familienfeste, Hochzeiten oder Firmenfeiern bei ihr aber nicht unbedingt käuflich erwerben. Sabine Pistl: „Sehr viele greifen auch auf unseren Dekoservice und Verleih zurück.“

„Florabiene“ und „Glehnobilis“

Ihre Firma „Florabiene“ verleiht Dekorationen oder übernimmt die gesamte Raumausstattung einschließlich Frischblumen, Arrangements und Lieferservice auch komplett. Sabine Pistl entwirft individuelle Kombinationen und Mustertische nach den Vorstellungen ihrer Kunden.

Im Lädchen in der Glehner Wildstraße 4 gibt es samstags zwischen 10 und 15 Uhr und nach Vereinbarung (info@bine-deko.de) Geschenke, Dekorationen, Kunsthandwerk, Seidenblumen, Glas und Korbwaren, Kerzen und Grußkarten zu kaufen. Außerdem erlesene Lebens- und Genussmittel aus eigener und anderer Ökofachleute Produktion.

Denn Wolfgang Pistl, Sabines Ehemann, ist der Naturfachmann und kümmert sich mit seiner Firma „Glehnobilis“ um Forstwirtschaft und Holzvermarktung. Saisonal kann man bei ihm – ebenfalls in der Wildstraße Glehn – erlesene Weihnachtsbäume und Tannengrün erwerben und das ganze Jahr über drei Jahre naturgetrocknetes Brennholz (info@glehnobilis.de).

Außerdem ist Wolfgang Pistl – wie schon sein Großvater Eduard und sein Vater Erhard – Imker und bietet als Dienstleister Heckenpflege und Obstbaumschnitt an. Er berät Interessenten in naturnaher Gartengestaltung mit ausreichendem Angebot für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Nutzinsekten.

Auch fragen immer mehr Waldbesitzer bei ihm an, ob „Glehnobilis“ ihre Waldränder unter fachlicher Begleitung des Försters Heinz Benden von der Forstbetriebsgemeinschaft Mechernich renaturieren will.

Samstags und sonntags ab 14 Uhr

Die Liebe der Eheleute Pistl zur Natur, zu Menschen und zu anspruchsvollen Dekorationen hat sich in der jungen Vergangenheit um eine weitere Komponente erweitert. Und zwar konsequent: Denn Sabine und Wolfgang Pistl haben in der Wildstraße 4 in Glehn ein Gartencafé eröffnet, in dem es samstags und sonntags ab 14 Uhr sowie nach Vereinbarung (Tel.: 0170/ 53 79 346) leckeren Kaffee und selbstgebackenen Kuchen, Butterbrote aus hausbackenem Mischbrot, tolle Weine und Säfte, aber auch kühle Blonde und andere Kaltgetränke von besonderer Herkunft und Güte gibt. Und zwar zu zivilen Preisen, wie sich Familie Pistl von Kennern bestätigen ließ.

Der jüngste Zweig des kleinen Glehner Unternehmensimperiums ist ganz gut angelaufen. Obwohl die Pistls wenig bis keine Reklame für ihre Produkte und Einrichtungen machen, hat sich von Mund zu Mund herumgesprochen, dass man im Glehner Gartencafé willkommener Gast ist – auch als Zwischenstation auf Wanderungen oder während einer Radtour. Sabine Pistl: „»Pänz“ sind herzlich willkommen – Hunde übrigens auch!“

Den Kaffee brüht Wolfgang Pistl mit einer alten, aber verdammt guten Profimaschine aus dem Kaffeeland Italien auf. Das Mehl malt er aus Bohnen, die in Honduras von Kleinbauern nach ökologisch sinnvollen Prinzipien angebaut, zu fairen Preisen gehandelt, nach Europa gebracht und im Kaffeehaus von Hubert Schröder in der Mechernicher Bahnstraße professionell und schonend geröstet wurden.

Selbst ist die Frau von Kindesbeinen an

Vor zwölf Jahren hängte Wolfgang Pistl seinen pädagogischen Hauptberuf an den Nagel, um sich ganz dem Waldbesitz der Familie und den von den Vätern übernommenen Bienenvölkern zu widmen. Auch Sabine Pistl stammt vom Bauernhof. Vater Arnold war Forst- und Landwirt, ihre Mutter Cäcilia Koch schenkte zwölf Kindern das Leben.

Sabine war die Jüngste und lernte von Kindesbeinen an, dass man selbst alles kochen und backen kann – und Feste mit eigener Phantasie vorbereiten und nach eigenem Zupacken feste feiern kann.

Das einfache und „selbstgemachte“ Leben hat sie und ihren Mann Wolfgang immer fasziniert. Sie hat das Hobby im Gegensatz zu Wolfgang Pistl aber noch nicht ganz zum Beruf gemacht und geht noch mit einer halben Stelle arbeiten.

Wolfgang nennt das Unternehmenskonzept von „Florabiene“ und „Glehnobilis“ „durchdacht und nicht spinnert“. Und es läuft mittlerweile so gut, dass sie alles von Glehn aus betreiben können. Sie müssen nicht mehr über die Wochenmärkte ziehen, um ihre Produkte feilzubieten. Hauptstoßzeiten in der Glehner Wildstraße sind aber noch immer Allerheiligen, Weihnachten und Ostern.

pp/Agentur ProfiPress




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Klaus Schäfer
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