22. Juli 2016

Neuer Chef im Nationalpark

Henning Walters bisheriger Stellvertreter Dr. Michael Röös übernimmt die Geschicke in Nordrhein-Westfalens bislang einzigem Nationalpark – Kommunikationschef Michael Lammertz wird sein Deputy

Eifel – Dr. Michael Röös (58) gehört mit zu den Gründervätern von Nordrhein-Westfalens bislang erstem und einzigem Nationalpark. Der bisherige Leiter des Fachgebiets Forschung und Dokumentation in der Nationalparkverwaltung und Stellvertreter des Gründungsdirektors Hennig Walter wurde jetzt zu dessen Nachfolger und Leiter des Nationalparkforstamtes in Gemünd ernannt.

Sein Kollege Dr. Jürgen Sports bezeichnet Röös als einen „der letzten forstlichen Enzyklopädisten, einen, der die Dinge gerne ganzheitlich betrachtet“. Seit 2003 leistete Röös mit dem im April ausgeschiedenen Leiter Henning Walter und einem kleinen Stab von Mitarbeitern die Aufbauarbeit vor und nach der Nationalparkgründung 2004.

Andreas Wiebe, der Leiter des Landesbetriebs Wald und Holz NRW, erklärt in einer Pressemitteilung des Nationalparkforstamtes: „Mit Dr. Michael Röös übernimmt ein erfahrener Forstmann von Wald und Holz NRW die Nationalparkleitung. Er hat schon in der Vergangenheit gezeigt, dass er … über den forstlichen Tellerrand hinausblicken kann. Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, mit Dr. Michael Röös einen engagierten Naturschützer zu verpflichten, der die Naturschätze der Eifel liebt und der für eine kontinuierliche Fortführung der Arbeit im bisher einzigen Nationalpark des Landes NRW steht.“

„Dort konnte ich wieder im Wald sein“

Der vom Niederrhein stammende Forstmann absolvierte sein Studium in Göttingen und Wien, ging zum Referendariat nach Ostwestfalen in das alte Forstamt Büren. In Hannover legte er seine zweite große Staatsprüfung ab und promovierte nach einer vierjährigen Assistentenzeit am Institut für Forsteinrichtung 1990 in Göttingen zum Thema „Wachstum der Vogelkirsche in NRW und angrenzenden Gebieten“.

Das Angebot der Leitung des Forstplanungsbezirks der ehemaligen Landesanstalt für Ökologie beim Forstamt Schleiden lockte Michael Röös von 1990 bis 1994 schließlich zurück in den Wald Nordrhein-Westfalens, dieses Mal in die Wälder der nördlichen Rureifel.

„Dort konnte ich wieder im Wald sein, das war mir immer wichtig“, so Röös. Nach anschließenden Jahren Büroarbeit in der Abteilung Waldökologie der Landesanstalt für Ökologie 2003 ist er deshalb auch wieder sehr gerne in die Eifel zurückgekommen. Seit 2004 Jahren wohnt Röös mit seiner Familie in Gemünd.

Immer wieder treibt es den „Waldmenschen“ Röös hinaus, um sich Waldbilder in anderen Erdteilen, wie in den USA oder Kirgisien, anzusehen. Ganz genau nimmt Michael Röös jedoch Deutschlands „größte“ Wälder unter die Lupe: Einmal im Jahr durchquert er zu Fuß oder mit dem Rad eines der bekannten deutschen Waldgebiete mit der dafür notwendigen Langsamkeit.

Bislang waren seine Themen in der Nationalparkverwaltung Naturmonitoring, Forschung und Dokumentation. Mit der Übernahme der Leitung erwarten Röös neue Aufgaben. In einer Pressemitteilung des Nationalparkforstamtes heißt es: „Auf der einen Seite gilt es die Naturlandschaft zu schützen und gemäß internationaler Richtlinien den angestrebten Prozessschutz auf mehr als 75 Prozent der Flächen umzusetzen.“

Auf der anderen Seite gehörten das Naturerleben und die Umweltbildung ebenso zu den Aufgaben und Zielen wie auch die Erforschung natürlich ablaufender Prozesse, um diese als Referenz für die naturnahe Bewirtschaftung von anderen Wäldern zu nutzen. Darüber hinaus solle der Nationalpark Eifel weiterhin eine Attraktion für die Region sein. Die stellvertretende Leitung übernimmt Michael Lammertz, Fachgebietsleiter Kommunikation und Naturerleben.

pp/Agentur ProfiPress




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Klaus Schäfer
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