28. Januar 2016

Eifelverein geht neue Wege

Wanderer stehen im Fokus – Eifelverein reagiert auf demografischen Wandel und passt sich veränderten Bedürfnissen an

Eifel – Egal ob Groß oder Klein – Wandern erfreut sich immer größerer Beliebtheit und dies meist unabhängig von der Jahreszeit und dem Berufsstand. Der Eifelverein, derzeit mit aktuell noch 27.000 Mitgliedern die größte Bürgerinitiative der Eifel, möchte in Zukunft als Dienstleister für die Region auch weiterhin den Kunden, also den Wanderer im Auge haben. Allerdings machen sich auch hier die Auswirkungen der Bevölkerungsentwicklung bemerkbar. Rückläufige Mitgliederzahlen, abnehmendes Interesse am Ehrenamt, aber auch gestiegene Ansprüche der Wanderer machen den Ortsgruppen des Eifelvereins zu schaffen.

2.800 Kilometer Hauptwanderwege liegen wie ein Netz über der Eifel und laden seit über 100 Jahren zum Wandern ein. Seit 1890 leistet der Eifelverein hier ehrenamtlich Wegearbeit, was Mathilde Weinandy, Hauptvorsitzende des Eifelvereins und zugleich Bürgermeisterin von Prüm, als eine der Kernaufgabe des Vereins sieht. Mit dem Aufkommen qualitativ besserer Wanderwege wie Eifelsteig oder Moselsteig, die aus Steuergeldern finanziert und professionell touristisch vermarktet werden, sind die Wege des Eifelvereins allerdings mit der Zeit ins Hintertreffen geraten. „Diese Entwicklung haben wir kommen gesehen und deswegen frühzeitig reagiert“, ergänzt Hauptgeschäftsführer Manfred Rippinger. Mit qualitativen Veränderungen will der Verein nun dafür Sorge tragen, es den Gästen der Eifel so bequem wie möglich zu machen. So sollen zum Beispiel zukünftig Vereinswege, die auf derselben Route wie Qualitätswege verlaufen, eingezogen und das Markierungssystem optimiert werden. „Handeln und die Bereitschaft, Veränderungen zu akzeptieren, sind jetzt angesagt und wir im Hauptverein arbeiten seit längerem daran, die Weichen für die Zukunft zu stellen“, sagt Mathilde Weinandy.

Ursprüngliche Visionen wie die Übernahme des Wegemanagements der meisten neuen touristischen Qualitätswege (1700 Kilometer), Teilverlegungen eigener Wege auf Eifelsteig und Co. oder die Einführung eines Patenschaftssystems für die Hauptwanderwege zur nachhaltigen Pflege sind mittlerweile Realität. Dies sei erst der Anfang, so Manfred Rippinger. An Entschlossenheit, Veränderungen im Verein umzusetzen, mangelt es nicht, aber in einem Traditionsverein wie dem Eifelverein geht dies nicht von heute auf morgen. „Hier müssen wir unsere (27.000 Mitglieder) mitnehmen und noch viel Überzeugungsarbeit leisten“, so Weinandy.

In der jüngsten Mitgliederversammlung wurde beschlossen, das vereinseigene Jugendferienheim bei Simmerath zu verkaufen und auf der Tagesordnung der nächsten Versammlung am 21. Mai in Speicher steht die Abgabe der Niederburg in Manderscheid.

pp/Agentur ProfiPress




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Klaus Schäfer
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