3. September 2018

Bergwaldprojekt im Nationalpark Eifel

Freiwillige setzen sich für naturnahe Buchenwälder ein – Teilnehmer sollen Nationalparkgedanken verstehen

Schleiden-Gemünd/Würzburg – Bis Freitag, 31. August, war der Verein Bergwaldprojekt im Nationalpark Eifel im Einsatz. Fast 20 freiwillige Naturinteressierte aus ganz Deutschland helfen in den Wäldern und im Offenland des Nationalparks bei verschiedenen Naturschutzarbeiten und möchten das Ökosystem Buchenwald näher kennenlernen. Ziele der Einsatzwoche sind, vor Ort einen konkreten Beitrag zur Verbesserung der ökologischen Situation zu leisten und die Teilnehmenden auch über die Projektwoche hinaus für eine nachhaltige Lebensweise zu sensibilisieren.

Zwölf Freiwillige aus ganz Deutschland helfen im Rahmen des Bergwaldprojektes auch dieses Jahr wieder bei Naturschutzarbeiten im Nationalpark Eifel. Die Teilnehmenden ab 20 Jahren und in den unterschiedlichsten Berufssparten tätig, genießen die sinnvolle Arbeit im Freien. Gabriela Geitz von der Nationalparkverwaltung (unten rechts) leitet das Projekt mit Nationalpark-Ranger Marc Breuer (hintere Reihe, rechts) und Nana Schleißing (mittlere Reihe, 2. v. l.) vom Bergwaldprojekt. Foto: Annette Simantke/Nationalparkverwaltung Eifel/pp/Agentur ProfiPress

Unter der Anleitung von Projektleiterin Nana Schleißing vom Bergwaldprojekt und unter der Regie von Gabriela Geitz vom Fachgebiet Biotop- und Wildtiermanagement in der Nationalparkverwaltung Eifel mähen die Freiwilligen Feuchtwiesen, bauen nicht mehr benötigte Kulturgatter ab, die einst zum Schutz heranwachsender Bäume dienten, und entfernen die standortfremde und invasive Art Spätblühende Traubenkirsche. Neben der praktischen Arbeit besteht das Programm auch aus einer Exkursion, um die dynamischen Abläufe innerhalb des Waldes und deren Bedeutung besser zu verstehen sowie die sukzessiv natürlichen Abläufe in einem Nationalpark näher zu beleuchten.

Die Spätblühende Traubenkirche gehört zu den invasiven und nicht heimischen Arten im Nationalpark Eifel und wird – wie hier am Wegesrand der ehemaligen Panzerstraße – entfernt. Foto: Annette Simantke/Nationalparkverwaltung Eifel/pp/Agentur ProfiPress

Ein wichtiges Anliegen dieser Einsatzwoche ist es, den Nationalparkgedanken mit all seinen Facetten auch praktisch zu vermitteln. Gabriela Geitz dazu: „Der Wald ist für die verschiedenen Aspekte der Nachhaltigkeit der ideale Lehrer. Hier im Nationalpark erleben die Teilnehmer zudem in den jetzt schon vorhandenen Prozess-Schutzzonen einen Wald, wie er sich in natürlicher Dynamik entwickeln kann.“

Der Umgang mit dem Werkzeug wird vorher mit den Projektteilnehmern des Bergwaldprojektes geübt. Foto: Annette Simantke/Nationalparkverwaltung Eifel/pp/Agentur ProfiPress

Für eine natürliche Entwicklung des Ökosystems setzen sich die freiwilligen Helfer mit großem Engagement persönlich ein. Nana Schleißing fügt hinzu: „Die tollen Erfahrungen aus den Projektwochen bestärken die Teilnehmenden oftmals darin, auch den eigenen Alltag naturverträglicher und ressourcenschonender zu gestalten. Sie beteiligen sich somit an einem gesellschaftlichen Wandel hin zu einer nachhaltigen Entwicklung.“

Der Bergwaldprojekt e.V.

Der Verein Bergwaldprojekt mit Sitz in Würzburg führt deutschlandweit Einsatzwochen mit jährlich über 2.000 Menschen durch. 2018 finden 102 Projektwochen an 46 verschiedenen Standorten in ganz Deutschland statt. Ziele der Arbeitseinsätze sind, die vielfältigen Funktionen der Ökosysteme zu erhalten, den Teilnehmern die Bedeutung und die Gefährdung der natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen und eine breite Öffentlichkeit für einen naturverträglichen Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu bewegen. Der Verein finanziert sich größtenteils aus Spenden. Weiteres unter www.bergwaldprojekt.de.

pp/Agentur ProfiPress




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Klaus Schäfer
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