14. Juli 2016

Wölfe einst häufig in der Eifel

Nabu plädiert für sachlichen Umgang mit der Rückkehr des Wolfes

Eifel – Knapp 130 Jahre, nachdem der letzte Wolf in der Eifel in der Nähe von Auel bei Gerolstein erlegt wurde, ist der Wolf wieder auf dem Sprung, seinen einstigen Lebensraum Eifel zu besiedeln. „Der Wolf war im 19. Jahrhundert ein häufig anzutreffendes Tier im Eifel-Ardennen-Raum, wie aus den registrierten Abschüssen von 1672 Wölfen zwischen den Jahren 1817 und 1888 in den damaligen Regierungsbezirken Aachen und Trier ersichtlich ist“, berichtet Ralf Wilke, Pressesprecher des Kreisverbandes Euskirchen im Naturschutzbund Deutschland (Nabu).

Der Regierungsbezirk Aachen umfasste bis 1920 auch die Kreise Eupen und Malmedy, die heute zu Belgien gehören. Vereinzelt sind nach Berichten von Chronisten auch Menschen Opfer des Wolfs geworden, so unter anderem bei Kerpen im ehemaligen Kreis Daun.

Seit dem Jahr 2000 gibt es wieder Wölfe in Deutschland. Heute leben rund 40 Wolfsfamilien in Deutschland. Grundsätzlich sei auch die Eifel für den Wolf als Lebensraum geeignet, so Wilke. Dass Wildbestände drastisch reduziert würden oder das Wirtschaften für Schafhalter unmöglich sei, zähle zu den weit verbreiteten Mythen und Vorbehalten.

Der Nabu setzt sich seit vielen Jahren für einen sachlichen Umgang mit der Rückkehr des Wolfes ein. „Dazu muss man wissen, dass Wölfe Opportunisten sind: Sie lassen sich dort nieder, wo sie genügend zu fressen finden und der Mensch sie leben lässt“, erklärt Wilke. Die vorsichtigen Tiere interessierten sich zwar nicht für den Menschen, doch sie nutzten gerne dessen Strukturen wie Waldwege oder Straßen.

Der NABU Euskirchen hat jetzt Exponate für eine Ausstellung zum Wolf zusammengetragen, die ab Samstag, 16. Juli bis Sonntag, 21. August an allen Wochenenden von 11 bis 18 Uhr im Naturschutzhaus Eifel-Ardennen zu sehen ist. Das Naturschutzhaus Eifel-Ardennen am Standort Vogelsang iP, Haus 9 liegt am Querweg, der direkt unterhalb des zukünftigen Forums Vogelsang verläuft. Der Eintritt beträgt für Erwachsene 2,50 Euro pro Person, für jedes Kind 1,50 Euro und für Familien fünf Euro.

pp/Agentur ProfiPress




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Klaus Schäfer
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