7. Juli 2016

Das große Heimspiel für Teams und Fahrer auf dem Nürburgring

Zum Rennen der Heimspiele avanciert der deutsche Lauf zur FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) vom 22. bis 24. Juli auf dem Nürburgring. Vor heimischer Kulisse – und das waren bei der WEC-Premiere im Vorjahr immerhin 62.000 Zuschauer – haben die Werksmannschaften von Audi, Porsche und Toyota sowie weitere Teams und Fahrer allen Grund, sich mächtig in Zeug zu legen. Für den Nürburgring, der mit dem vierten Saisonlauf der WEC die Tradition der legendären 1000-Kilometer-Rennen fortsetzt, ist es bereits der zweite Auftritt einer offiziellen Weltmeisterschaft des Automobil-Weltverbandes FIA nach der Tourenwagen-WM (WTCC) Ende Mai. Für dieses besondere Motorsport-Ereignis ermöglichen die Eintrittskarten – ab 30 Euro für Sonntag und ab 35 Euro für das Wochenendticket im Vorverkauf über die Nürburgring-Tickethotline unter 0800 2083200 (kostenlos aus dem deutschen Festnetz) – freie Platzwahl auf allen geöffneten Tribünen und freiem Zutritt zum Fahrerlager.

Heimspiele sind mit besonderen Emotionen verbunden, auch für die Werksteams. Schließlich bauen Audi, Porsche und Toyota die in der Königsklasse LMP1 eingesetzten Le-Mans-Prototypen in Deutschland. Die kürzeste Anreise zum Traditionskurs in der Eifel hat das in Köln-Marsdorf ansässige Toyota-Werksteam. Das Audi-Werksteam Joest reist aus Wald-Michelbach im Odenwald an, Porsche aus Weissach, zwischen Stuttgart und Pforzheim gelegen. Bei den „6 Hours of Nürburgring“ wird besonders die Le-Mans-Revanche im Fokus stehen. Vor allem Toyota Gazoo Racing, dem an der Sarthe unter dramatischen Umständen der Sieg verwehrt blieb und Porsche in die Hände viel, kann beim Heimspiel auf die moralische Unterstützung vieler Mitarbeiter vertrauen, die keine hundert Kilometer vom Standort in Köln-Marsdorf entfernt sich den Auftritt des Hightech-Boliden TS050 Hybrid nicht entgehen lassen.

Ein Heimspiel haben aus dem Team von Vorjahressieger Porsche auch die Piloten Timo Bernhard und Marc Lieb. „Am Ring habe ich viele Siege feiern können, im Porsche-Carrera-Cup, in der VLN und fünfmal beim 24h-Rennen“, sagt Weltmeister Timo Bernhard. „Es ist mein Heimrennen und ich fühle mich dort immer sehr wohl.“ Auch der frisch gebackene Le-Mans-Sieger Marc Lieb stand bei den 24h Nürburgring bereits vier Mal ganz oben auf dem Siegerpodest. Der in Duisburg geborene Audi-Werkspilot André Lotterer freut sich ebenfalls auf das letzte Juli-Wochenende: „WEC auf dem Nürburgring war 2015 ein Hammer-Event. Viele Zuschauer, tolles Wetter – ich hoffe, das Rennen wird erneut ein Saisonhighlight.“

Auch außerhalb der Werksteams sind deutsche Piloten am Start. So fährt Ex-Formel-1-Pilot Nick Heidfeld für das Rebellion-Team aus der Schweiz, in dem sich der gebürtige Mönchengladbacher die Lenkradarbeit mit dem Sohn Nicolas des vierfachen Formel-1-Weltmeisters Alain Prost teilt. Im Duell der privaten LMP1-Teams trifft Heidfeld auf Pierre Kaffer aus dem österreichischen Bykolles-Racing-Team. Kaffer ist in Bad Neuenahr geboren, damit ein echtes „Kind der Eifel“, das es schon in jungen Jahren an den Nürburgring zog. Auch der gebürtige Mindener René Rast (G-Drive Racing) freut sich nach seiner Podiumsplatzierung in Le Mans im Oreca-05-Nissan-LMP2 auf Unterstützung durch heimische Anhänger.
In Punkto Heimspiel steht bei den GT-Sportwagen, geprägt vom Markenkampf zwischen Aston Martin, Ferrari, Ford und Porsche, vor allem Ford im Blickpunkt. Schließlich eroberte Ford exakt 50 Jahre nach dem letzten Le-Mans-Triumph den prestigeträchtigen Sieg in der sogenannten LMGTE-Klasse. Das Einsatzteam von Ford kommt zwar aus England, doch mit den Kölner Ford-Werken im Rücken kann sich die Werksmannschaft auf mannigfache Unterstützung durch Mitarbeiter freuen. Im imposanten Ford GT, angelehnt an den legendären GT40, sitzt mit dem Berliner Stefan Mücke auch der einzige deutsche LMGTE-Pro-Pilot am Steuer. In dieser Katgeorie tritt mit Dempsey-Proton Racing auch das Team von Hollywood-Star Patrick Dempsey („Grey’s Anatomy“) an. Für den Wechsel vom Fahrer- in die Teameigner-Rolle suchte sich der Schauspieler ein deutsches Team: Der Porsche 911 RSR von Richard Lietz (AUT) und Michael Christensen (DEN) wird im baden-württembergischen Ummendorf vorbereitet. Auch das chinesische Porsche-Team KCMG schickt mit Christian Ried aus Schöneburg und Wolf Henzler aus Nürtingen zwei weitere deutsche Piloten ins große Heimspiel beim fünften WEC-Lauf auf dem Nürburgring.




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Klaus Schäfer
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