1. Dezember 2015

Schlussakkord der 5. MozartWochenEifel

Die Bergischen Symphoniker glänzten beim furiosen Finale Bitburg (SK). Nach nunmehr zwölf außergewöhnlichen Konzerten in ungewöhnlichen Locations setzten die diesjährigen MozartWocheEifel mit ihrem dreizehnten Event in der Stadthalle in Bitburg am Samstagabend besondere Maßstäbe. Die erschienene Prominenz rund um Prof. Jürgen Hardeck (Geschäftsführer und künstlerischer Leiter des Kultursommers Rheinland-Pfalz als Vertreter der Landesregierung) sowie dem Landrat des Landkreises Vulkaneifel, Heinz-Peter Thiel , begrüßt von Bürgermeister Joachim Kandels, und die Musikfreunde/innen des Festivals genossen ein rauschendes musikalisches Feuerwerk, der 58 Spitzenmusiker/innen der Bergischen Symphoniker, die unter Leitung von Prof. Georg Mais – allen voran die Streicher – zu wahren Höchstleistungen angespornt wurden…

Mit Meisterwerken der klassischen und romantischen Musikliteratur im Rahmen von gleich drei Sinfoniekonzerten der Bergischen Symphoniker – mit Solist Claus Kanngieser (Violoncello) – zuerst im luxemburgischen Centre
Culturel à Marnach, dann im Forum Daun und am Samstagabend schließlich in Bitburg, gingen die MozartWochenEifel 2015 in die Zielgerade. Auch in der Bitburger Stadthalle herrschte gespannte Stimmung ob der Premiere der Spitzenmusiker; denn das Bergische Symphonieorchester gehört inzwischen zu den wichtigsten Kulturträgern in Nordrhein-Westfalen. Es ist bereits 1995 als Vereinigung der 1925 gegründeten Remscheider Sinfoniker und des 1939 gegründeten Sinfonieorchesters der Stadt Solingen entstanden und zählt mit rund 180 Auftritten in Konzertsälen und Musiktheatern zu einem der meistbeschäftigten Orchester in der deutschen Musiklandschaft. Mit ihm trat auch in Bitburg der weltweit gefeierte Violoncellist Claus Kanngiesser auf – einer der namhaftesten deutschen Cellisten. Seit fast einem halben Jahrhundert ist Kanngiesser als international gefragter Künstler auf allen Konzertbühnen im In- und Ausland ein gerne gesehener Gast. Wer ihn zum Schlussakkord live erleben durfte, weiß, woher sein Ansehen rührt. Seine Interpretation von Schumanns „Violoncellokonzert a-moll op. 129“ – hier ganz besonders der Satz „Langsam“ – rührte die Musikfans zutiefst und ließ den einen oder anderen nachdenklich in sich versunken, dem Vortrag des Meisters lauschen.

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Bitburger Bratschistin genoss Auftritt in Bitburg Auch Gunhild Mentges, eine waschechte Eifelerin, die bei den Bergischen Symphoniker Bratsche spielt, hat sich im Rahmen der Konzertpremiere in der Stadthalle über ein Wiedersehen mit ihrer Heimatstadt gefreut: „ Ich bin in Bitburg geboren und aufgewachsen. Als Kind habe ich Geige gelernt und wie viele Kinder nicht besonders gerne geübt, aber immer gerne im Orchester gespielt. Später bin ich auf die Bratsche umgestiegen, weil mir die tieferen Frequenzen viel angenehmer am Ohr sind. Nach dem Abitur und einigen „Umwegen“ über Biologie und Pharmazie bin ich Orchestermusikerin geworden und seit 1990 Mitglied der Bergischen Symphoniker“, erzählte die engagierte Musikerin in der Pause. „ Mit dem Programm für die MozartWochenEifel haben wir gleich drei Highlights im Gepäck. Die Mozart-Ouvertüre zur Oper „Die Hochzeit des Figaro“ ist ja fast obligatorisch. Das Cellokonzert von Schumann wie auch die Neunte von Dvorak sind absolute „Klassiker“ der romantischen Musik und werden immer wieder gerne gehört – und von uns auch gerne gespielt“, lautet ihr Fazit zum Schlussakkord der MozartWochenEifel.

Der zweite Teil des Konzertabends gehörte Dvoraks Sinfonie Nr. 9 c-moll op. 95 „Aus der neuen Welt“. Furios und mit Verve gespielt, insbesondere das Adagio – Allegro molto. Für Gänsehautfeeling sorgte das Largo und beim Allegro con fuoco hielt es die Konzertbesucher kaum noch auf ihren Stühlen. Diese Dvorak-Interpretation von Prof. Georg Mais ging sprichwörtlich unter die Haut. Den Lohn für die wochenlange Arbeit erhielten Dirigent
und Orchester denn auch prompt: minutenlanger Applaus, Bravorufe und schließlich „Standing Ovations“ – verbunden mit der Bitte einer Zugabe, die der so geehrte Dirigent allerdings charmant mit den Worten: „Sie
möchten eine Zugabe? Dvorak ist die Zugabe…“ ablehnen musste.

Positive Bilanz zum Festivalfinale
Organisationsleiter Georg Sternitzke zieht für die Jubiläumsausgabe der MozartWochenEifel eine erste positive Bilanz. „Ich bin im Jubiläumsjahr mehr als zufrieden. Unser Ziel bezüglich der Auslastung der einzelnen Konzerte
wurde definitiv erreicht. Wir hatten sehr begeisterte Besucher, sehr engagierte Ensembles und Orchester, ein gutes, konstruktives Miteinander von Sponsoren und Kooperationspartnern und ein gut eingespieltes Organisations-team mit meinem Kollegen Manfred Schuler und meinen Kolleginnen Andrea Hohn und Elke Dahm, die alle sehr viel zum Gelingen unserer Jubiläumsausgabe beigetragen haben. Ganz besonders möchte ich mich aber beim künstlerischen Leiter des Festivals, Herrn Prof. Georg Mais, für die hervorragende Zusammenarbeit bedanken, der wiederum ein sehr gutes Händchen bei der Auswahl der Künstler/innen und des Programmes
bewiesen hat“.

Sternitzke schätzt, dass man das Ziel von 2012 mit damals rund 2.500 Musikgästen sicherlich auch in der 5. Auflage des Festivals erreicht hat. Gefragt nach seinem schönsten Konzerterlebnis erinnert er sich spontan an das Eröffnungskonzert mit dem Kammerchor Westeifel und der Jungen Philharmonie Bonn unter Leitung von Regionalkantor Christoph Schömig. „Es war für mich ein großer Moment, diesen tollen Chor bei so vielen Besuchern gleich zum Festivalauftakt erleben zu dürfen. Aber auch alle nachfolgenden Konzerte waren – jedes für sich und auf seine Art – ein besonderes Erlebnis“. Das beste Feedback hat Sternitzke zum Konzert des Süddeutschen Kammerorchesters Pforzheim unter Leitung von Dirigent Georg Mais in der Erlöserkirche in Gerolstein, das den Opfern der Anschläge von Paris gewidmet war, erhalten: „Hier möchte ich der TW Gerolsteiner Land ganz besonders für das Engagement und die wunderschöne Ausgestaltung der Erlöserkirche danken, wo durch die besondere Beleuchtung des Altarraumes eine tolle, unvergessliche Atmosphäre kreiert wurde. Aber es ist mir wichtig zu erwähnen, dass alle unsere diesjährigen Kooperationspartner hervorragende Leistungen vor Ort erbracht haben. Dafür ein herzliches Dankeschön von meiner Seite“.

Kontakt:

Georg Sternitzke, Tourist Information Prümer Land,

Hahnplatz 1, DE-54595 Prüm ,Tel: 0049 (0)6551/505 , Fax: 0049 (0)6551/7640

Email: ti@pruem.de, www.pruem.de




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Autor(in)

Klaus Schäfer
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