14. September 2015

Ein singender Gerichtsmediziner

Zu Beginn gleich ein Höhepunkt: 900 Fans beim Eröffnungskonzert des 8. Tatort-Eifel-Festivals im Gerolsteiner Lokschuppen – Publikum bejubelte Jan Josef Liefers und seine Band „Radio Doria“

Gerolstein – „Wir hätten das vermutlich zweimal füllen können, so viele Besucher waren es beim Eröffnungskonzert noch nie!“ Axel Petry, Hausherr in der Gerolsteiner Veranstaltungshalle Lokschuppen, staunte nicht schlecht: 900 Fans wollten den Münsteraner „Tatort“-Gerichtsmediziner Professor Karl-Friedrich Boerne alias Jan Josef Liefers einmal in einer ganz anderen Rolle sehen: als Sänger der Band „Radio Doria“.

Liefers enttäuschte die Fans nicht. Gut zwei Stunden ohne Pause spielte „Radio Doria“ einen melodischen Mainstream-Rock mit zahlreichen Balladen, dazu liefen Videos aus dem „Radio Doria“-Musikfilm. Ein Konzert teilweise mitreißend, teilweise in entspannter Atmosphäre, bei dem Liefers sogar das Publikum zum Mittanzen einlud. Ein gutes Dutzend Tanzpaare fanden sich auf Anhieb, am Ende des Abends feierten die Fans Liefers und seine sechs Musikerfreunde mit Standing Ovations.

Die Band des 51-jährigen mehrfachen Grimme-Preisträgers besteht seit 2006. In der Szene ist sie nicht unbekannt, die Tourneen sind in aller Regel ausverkauft. Auch in Gerolstein stellte „Radio Doria“ dabei sowohl Songs aus der aktuellen CD „Die freie Stimme der Schlaflosigkeit“ vor, wie unveröffentlichte Stücke.

Am bekanntesten sind die Kompositionen, die auf Mid-Tempo-Akustik-Rock basieren und vor allem die Texte in den Vordergrund stellen. Hier setzt Liefers auf Lebenserfahrungen, Gefühle: Das Ohrwurm-verdächtige „Liebe ist nicht wie Du“ ist ein gutes Beispiel für das Bandkonzept: „Liebe ist nicht wie Du/ich hab‘ euch nur verwechselt/das passiert ab und zu“. Mit solchen Zeilen konnte offensichtlich auch das Gerolsteiner Publikum einiges anfangen. Sanft wie der Text ist dabei auch die Stimme von Liefers, eine Mischung aus Peter Maffay und Klaus Lage.

„Es ist super! Ich sehe alle Tatort-Folgen mit Liefers, zum Teil sogar mehrfach“, freute sich auch Birgit Esch aus Gerolstein über den Auftritt ihres Lieblingsschauspielers. Er überzeugte sie wie ihre Freundin Brigitte Cunico aus Bad Breisig, die kritisch feststellte: „Der ist ja viel kleiner als man aus dem Tatort meint.“

Liefers kam aber wohl vor allem deshalb so gut an, weil er nicht vorgibt, ein singender Schauspieler zu sein. Er meint es erst. Professionell wie er waren auch die solide Band, das perfekt auf die akustischen Bedingungen des Lokschuppens abgestimmte Lichtdesign und der Sound. Ein gelungener Auftakt des Krimifestivals mit einem singenden und rockenden Gerichtsmediziner.

Vor Konzertbeginn hatte zunächst Heinz Peter Thiel, Landrat des Vulkaneifelkreises, die Gäste begrüßt, an seiner Seite die rheinland-pfälzische Bildungs- und Kulturministerin Vera Reiß. Sie zeigte sich von der Neuauflage von Tatort Eifel begeistert und sagte zu, „dass das Land auch in Zukunft als Partner dabei sein wird.“

Bis zum 20. September gibt es im gesamten Landkreis Vulkaneifel nun Buchpräsentationen, Konzerte, Shows rund ums Thema Krimi. Dazu ein umfangreiches Fachprogram, der Branchentreff für Redakteure der TV-Sender, Filmfirmen, Krimiverleger und Autoren. Informationen zum Festival und zum Kartenvorverkauf unter: www.tatort-eifel.de

pp/Agentur ProfiPress




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Klaus Schäfer
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